100 Jahre Sparkasse in Herbern
Konstante über ein Jahrhundert: Persönlicher Kontakt
Seit einem Jahrhundert gibt es die Sparkasse in Herbern. Zu diesem Geburtstag laden die Mitarbeiter am Donnerstag und Freitag zum „Jubiläumscafe“ bei Kaffee und Kuchen ein. Bei einem Pressegespräch informieren Vorstandsvorsitzender Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsmitglied Dr. Raoul G. Wild, Geschäftsstellenleiterin Sonja-Yvonne Feldmann sowie ihre Vorgänger, Heinz Sendermann und Josef Kock, über die örtliche Sparkassengeschichte. Zu Gast sind auch Bürgermeister Dr. Bert Risthaus sowie die Vertreter der Marienschule, der Freiwilligen Feuerwehr und der Bürgerstiftung, die für ihre gemeinwohlorientierte Arbeit ein Geburtstagsgeschenk von insgesamt 5.000 Euro erhalten.

Zum 100. Geburtstag unterstützt die Sparkasse in Herbern drei gemeinwohlorientierte Einrichtungen, deren Vertreter ins Jubiläumscafe eingeladen waren: Hans-Jürgen Kaiser (links) und Daniel Heitbaum (3.v.l.) vom Löschzug Herbern der Freiwilligen Feuerwehr (1.500 Euro), ab 4.v.l. Ulrike Lonsing-Busskamp, Leiterin der Marienschule, Michael Schlarmann und Annelies Pille vom Förderverein der Marienschule (2.000 Euro) sowie Dieter Emthaus und Annemarie Dabbelt von der Bürgerstiftung (1.500 Euro), hier mit Bürgermeister Dr. Bert Risthaus (2.v.l.), Geschäftsstellenleiterin Sonja-Yvonne Feldmann (7.v.l.) und Vorstandsvorsitzendem Heinrich-Georg Krumme.

„Die Sparkasse hat sich stark verändert. Geblieben ist der persönliche Kontakt zu unseren Kunden, die wir gemäß ihrer Bedürfnisse beraten“, spannt Heinrich-Georg Krumme den Bogen von 1914 bis heute. Die damalige Kreissparkasse Lüdinghausen eröffnete damals in Herbern eine sogenannte Unterempfangsstelle, bei der nur Einzahlungen, jedoch keine Abhebungen möglich waren. Der damalige Geschäftsstellenleiter, Bernard Micklinghoff war im Hauptberuf Gemeindeerheber und führte die Sparkassengeschäfte nebenamtlich in seiner Privatwohnung (1914-1923). Das war damals gang und gäbe. Die Kinder der ersten Verwalter wuchsen daher mit einem besonderen Bezug zur Sparkasse auf und übernahmen teilweise später die Geschäfte. So auch in Herbern, wo Bernhard Micklinghoff jun. auf seinen Vater folgte (1923-1927). 1928 übernahm Bernhard Menninghaus die Sparkassengeschäfte, was automatisch zu einer Geschäftsstellen-Verlagerung in das Haus Knepper an der Schützenstraße führte: Dort führte er ein Textilgeschäft. 1933 folgte ein weiterer Umzug des Geschäfts in die Südstraße. Erst im Oktober 1954 mietete die Sparkasse einen eigenen Geschäftsraum im Haus Menninghaus an.

>> Fundstück aus dem Archiv: So sah die Geschäftsstelle in den 1980 Jahren aus <<

>> Die Geschäftsstelle hat sich auch im Innenraum moderisiert. <<
Vier Jahre später übernahm der erste hauptamtliche Geschäftsstellenleiter, Wilhelm Nick, die Geschäfte. Das tat er so erfolgreich, dass die Sparkasse 1961 eine eigene Geschäftsstelle in der Talstraße errichtete. Weitere Geschäftsstellenleiter waren ab 1961 Paul Köster, ab 1962 Walter Pennekamp, ab 1964 Hans Evers und ab dem 1.8.1969 Heinz Sendermann. In dessen Verantwortung ging es weiter bergauf mit der Sparkasse in Herbern, so dass 1975 eine Verdoppelung der Geschäftsräume erforderlich wurde. 2001 ging Heinz Sendermann in Pension, mit 32 Jahren ist er bisher der Geschäftsstellenleiter mit der längsten Amtszeit. Auf ihn folgte bis 2003 Christoph Schrey, der jetzt in Dülmen Filialdirektor ist. Von ihm übernahm Josef Kock die Leitung der Herberner Sparkassengeschicke, die er nach zehn sehr erfolgreichen Jahren 2013 an Sonja-Yvonne Feldmann übergab.

Nähe und Know-how
„Verlässliche Geschäftsbeziehungen und der persönliche Kontakt sind uns besonders wichtig“, erklärt Geschäftsstellenleiterin Sonja-Yvonne Feldmann. Jüngst haben Testkäufer die Beratung erneut unangekündigt geprüft und dafür Bestnote vergeben. „Den eigentlichen Test bestehen wir aber, weil unsere Kunden immer wieder zu uns kommen“, so Sonja-Yvonne Feldmann.

>> Ein Kunde brachte der Geschäftsstelle Herbern ein ganz besonderes Geschenk: Geschichte zum Anfassen! Er fügte Banknoten von 1914 – 2014 in einem Rahmen zusammen. <<

Geburtstagesgeschenke für Herbern
„Die Entwicklung auch hier in Herbern bestätigt, dass wir für sehr viele Menschen die erste Adresse sind für alles, was mit Finanzen zu tun hat“, erläutert Vorstandsmitglied Dr. Raoul G. Wild. Einst seien die Sparkassen gegründet worden, um der breiten Bevölkerung überhaupt die Möglichkeit zu eröffnen, ihr Geld sicher und verzinslich anzulegen sowie für besondere Fälle vorzusorgen. Daran habe sich bis heute nichts geändert. „Bei aller Tradition haben wir wichtige Innovationen vorangetrieben und uns aktiv am Wirtschaftsleben beteiligt.“ Die Sparkasse schaffe Substanz in wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht. Das solle auch zum Jubiläum in Herbern deutlich werden.

Mit einem besonderen Geburtstagsgeschenk unterstützt die Sparkasse daher die gemeinwohlorientierte Arbeit von drei wichtigen Herberner Einrichtungen: Der Förderverein der Marienschule erhält 2.000 Euro für die audio-visuelle Ausstattung, der Löschzug Herbern der Freiwilligen Feuerwehr 1.500 Euro für Spezialkleidung sowie die Bürgerstiftung 1.500 Euro zur Finanzierung der Bühnentechnik in der Theodor-Fontane-Schule.
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