Planspiel: Azubis steuern „eigene“ Sparkasse
Bericht von Natalia Boonk: „Welche Aufgaben muss der Vorstand einer Sparkasse eigentlich genau übernehmen?“ Diese und viele weitere Fragen stellten wir uns, bevor wir Azubis des Jahrgangs 2013 in das Planspiel Microbank starteten. Wir erwarteten eine Woche mit viel Theorie. Doch was uns wirklich bevorstand, waren fünf spannende Tage, an denen wir selber in die Rolle des Vorstands einer Sparkasse schlüpfen durften.
An einem Montagmorgen ging’s los. Nach einer kurzen Begrüßung durch unseren Referenten, Herr Kapogiannatos, wurden uns alle notwendigen Informationen für einen erfolgreichen „Spielablauf“ vermittelt, sodass wir gleich am Nachmittag unsere Aufgabe als Vorstand antreten konnten. In Kleingruppen von je 3-4 Personen mussten wir festlegen, wer welche Funktion übernehmen würde: Jeweils ein Gruppenmitglied sollte den Vorstandsvorsitzenden, einen Pressesprecher, einen Controller und einen Marketingchef darstellen.
Danach stand auch schon die erste von vielen weiteren Entscheidungen an: Einen Namen für unsere Sparkasse zu finden. Eine gute Übung, denn von nun an lag es an uns, eine Entscheidung nach der anderen zu treffen: Immer mit dem Ziel vor Augen, erfolgreicher als die anderen zu sein, durchliefen wir verschiedene Spielrunden. In jeder Runde galt es, andere Zinssätze und Preise festzulegen. Zudem wurden in jeder Runde neue Elemente hinzu geschaltet, die weitere Entscheidungen verlangten, wie beispielsweise Marketing oder der Erwerb von Marktforschungsberichten. So konnten wir testen, wie die Kunden auf Zinsänderungen oder Werbung reagieren. Nach jeder Runde bekamen wir ein Resümee, wie erfolgreich oder auch weniger erfolgreich die letzte Runde für unsere Sparkasse gelaufen war.
Auf mehreren Pressekonferenzen und der Verwaltungsratssitzung am Ende der Woche musste jede Sparkasse schließlich ihre Ergebnisse vorstellen und den anderen Azubis Rede und Antwort zu ihren Entscheidungen stehen. Gar keine so leichte Aufgabe und umso schwerer, wenn das eigene Team in der letzten Runde nicht erfolgreich war. Doch natürlich gab es am Ende auch eine Gruppe, die sich darüber freuen durfte, als erfolgreichste Sparkasse gekürt zu werden. Die eingeschobenen Theorieblöcke, in denen jeweils eine Gruppe ein Referat halten sollte, haben uns zudem weiteres Wissen über die Sparkassenwelt vermittelt.
Im Laufe der fünf Tage haben alle „Vorstände“ durch das Planspiel einen vertieften und realitätsnahen Einblick in die Steuerung einer Sparkasse bekommen. Durch die gute Organisation, den Wettbewerb und die ständige Interaktion war jeder Teilnehmer sehr aktiv und hat sich mit seiner Sparkasse identifiziert. So hatten wir fünf schöne wie auch lehrreiche Tage. Somit können wir uns nun viel besser vorstellen, vor welchen Herausforderungen der Vorstand einer Sparkasse steht, wenn er jeden Tag viele Entscheidungen treffen muss, um einen erfolgreichen Weg zwischen Rentabilität und Sicherheit zu finden.