Krebsberatungsstellen im Westmünsterland: Unterstützung finden und Antworten bekommen
Informierten über die Krebsberatung im Westmünsterland: Christoph Bröker, Geschäftsführer des St. Marien-Krankenhauses, Landrat Dr. Kai Zwicker, Vorstandsvorsitzender Heinrich-Georg Krumme von der Sparkasse Westmünsterland, Gudrun Bruns, Leiterin der Krebsberatungsstelle, Miriam Lumbela, Ansprechpartnerin am Standort Borken und Dr. Markus Borry, Leiter der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Koloproktologie.
Krebs ist eine Diagnose, die Betroffene und ihre Angehörigen oft völlig unerwartet trifft. In dieser schwierigen Zeit fühlen sich viele der Menschen allein mit ihren Fragen, seelisch belastet oder überfordert. Häufig wissen sie nicht, an wen sie sich wenden können. Die psychosozialen Krebsberatungsstellen des Tumor-Netzwerks im Münsterland (TiM) e.V. bieten Hilfe bei seelischen Belastungen und sozialrechtlichen Fragen. Sprechstunden finden im Westmünsterland an den Krankenhäusern in Ahaus, Borken, Gronau, Dülmen und Coesfeld statt. Hier erhalten von Krebs Betroffene und Angehörige Hilfestellung, um die eigene Krankheit zu bewältigen oder mit der Erkrankung von nahestehenden Menschen angemessen umzugehen. Die Sparkasse Westmünsterland hat dieses Beratungsangebot seit 2004 mit insgesamt 50.000 Euro mitermöglicht. Im letzten Jahr hat sie die finanzielle Unterstützung erhöht und 10.000 Euro bereitgestellt.
„Viele Menschen, die sich an uns wenden, haben starke Ängste wie es weitergeht, sie fragen sich zum Beispiel, ob sie ihre Arbeitsstelle verlieren, wenn sie länger krank sind und wissen vielleicht nicht, ob ihre Krankheit geheilt werden kann“, sagt Gudrun Bruns, Leiterin der Krebsberatungsstelle. In dieser Situation kann es wichtig und hilfreich sein, mit jemandem offen über Sorgen sprechen zu können und sich zu vielen Fragen zu informieren. „Wir geben auch viele Informationen zu Sozialleistungen, die Betroffene in Anspruch nehmen können. Dazu gehören zum Beispiel finanzielle Hilfen und Rehabilitationsmaßnahmen. Unser wichtigstes Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen zu verbessern“, beschreibt Miriam Lumbela ihr Engagement. Sie ist Ansprechpartnerin für Ratsuchende am St. Marien-Krankenhaus in Borken.
Das Beratungsangebot des Tumornetzwerkes direkt in den Krankenhäusern bietet einen großen Vorteil: die räumliche Nähe. Schon vor der Entlassung aus dem Krankenhaus können die Patienten und die betreuenden Ärzte Kontakt aufnehmen. „Der Übergang von der stationären zur ambulanten Behandlung wird damit sehr erleichtert“, erklärt Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland. Ein solch nahes und abgestimmtes Angebot an Gesundheitsdienstleistungen sei für die Menschen im Westmünsterland sehr wichtig.
Vielen fällt es schwer, sich mit dem Thema „Krebs“ zu beschäftigen. „Deshalb ist Ihre Arbeit so wichtig“, erkennt Landrat Dr. Kai Zwicker die Arbeit der Krebsberatungsstelle an. Neben der Unterstützung von Menschen, die durch Krebs belastet sind, sei es auch ein wichtiges Ziel, möglichst viele Menschen zu ermutigen, Möglichkeiten der Vorsorge und Früherkennung zu erkennen und zu nutzen. Es kann das Risiko verringern, an Krebs zu erkranken.
„Das Beratungsangebot ergänzt unsere Arbeit ideal“, so Dr. Markus Bourry, Leiter der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Koloproktologie. „Neben der reinen medizinischen Versorgung ist die psychosoziale Betreuung immens wichtig“, weiß auch Christoph Bröcker, Geschäftsführer des St. Marien-Krankenhauses in Borken, zu berichten, der sich sehr über die gute Kooperation mit dem Tumor-Netzwerk im Münsterland e.V. freut.