Im Ruhestand: Eigentumswohnung statt Einfamilienhaus

Kategorie: Geld

Der Erwerb eines eigenen Haues wird immer seltener zu einer „Entscheidung für alle Ewigkeit“. Nach Feststellung von Sparkassen-Immobilienfachmann und Dekra-Sachverständigem Klaas Pabst passen Immobi­lienbesitzer heute weit häufiger als früher ihre eigenen vier Wände den sich im Laufe des Lebens verändernden Wohnbedürfnissen an. Klaas Pabst beobachtet: „In Sachen Immobilien werden die Menschen immer mobiler.“ Das gilt besonders für den Ruhestand.

 

Wenn die Kinder aus dem Haus seien, wird das Eigenheim vielfach zu groß und die Gartenarbeit zu mühsam. „Wir stellen in den letzten Jahren fest, dass sich mehr und mehr ältere Immobilienbesitzer mit einem Verkauf beschäftigen“, berichtet Klaas Pabst. Sie entscheiden sich dann für ein Objekt, das ihren Lebensbedürfnissen eher entspreche – zum Beispiel eine komfortable und barrierefreie Eigentumswohnung in möglichst zentraler Lage. Stärker nachgefragt werden auch Senioren-Residenzen, die speziell auf die Bewohner zugeschnittene Angebote und Dienstleistungen bereithalten. Diese Entwicklung kommt jungen Familien mit Kindern entgegen, die sich ein Haus im Grünen mit viel Platz zum Spielen wünschen.

 

„Natürlich gibt es auch viele Menschen, die selbständig in ihrem eigenen Haus wohnen bleiben und dieses an ihre Kinder vererben möchten“, so Klaas Pabst.

 

In allen Fällen sind grundsätzliche Entscheidungen zu treffen.

 

Auch Immobilien altern

 

Bei der Eigennutzung steht die Frage nach einer altersgerechten Modernisierung im Vordergrund. Dabei werden vor allem Barrieren beseitigt, aber auch häufig Küche und Bad neu gestaltet. Außerdem sollten bestimmte Bauteile ersetzt werden, denn auch Immobilien kommen in die Jahre. Kunststofffenster beispielsweise haben eine Lebensdauer von 15 bis 25 Jahren, ein Außenanstrich von bis zu 15 Jahre.

 

 

 

 

Auf der Hand liegen auch energiesparende Maßnahmen. Hierdurch lassen sich die laufenden Betriebskosten reduzieren. In die Überlegung, ob sich die Investitionen in eine neue Dämmung, Heizung oder ein neues Dach nicht nur ökologisch sondern auch wirtschaftlich rechnen, muss auch der Erhalt des – finanziellen – Immobilienwertes sowie der – technischen – Bausubstanz berücksichtigt werden.

 

Denn: Möglicherweise erweist sich ein Verkauf doch noch als sinnvoll oder nötig, beispielsweise im Pflegefall. Alternativ kann ist dann auch eine Schenkung an die Kinder denkbar, die das Haus gegebenenfalls selbst beziehen möchten.

 

Sollte das Haus an Dritte verkauft werden, möchten diese in der Regel ihre eigenen Vorstellungen umsetzen, so dass diese eine Kernsanierung bevorzugen. Gerade bei sehr guten Lagen kommt dies vor.

 

Doch kann es auch Konstellationen geben, in denen sich ein modernisiertes Haus – durchaus auch mit einer noch laufenden Finanzierung – besser vermarkten lässt.

 

„Die Entscheidung hängt sehr von den persönlichen Vorstellungen und Wünschen der Eigentümer und von den örtlichen Marktverhältnissen ab“, erläutert Klaas Pabst. Er und seine Kolleginnen und Kollegen des Sparkassen-Immobiliencenters Borken haben einen tiefen Einblick in den Immobilienmarkt in der Kreisstadt und Umgebung. Mit ihrer Unterstützung können die anstehenden Fragen professionell und persönlich beantwortet werden.