Sparkasse Gronau und Sparkasse Westmünsterland wollen fusionieren
Die Verwaltungsräte der Sparkasse Gronau und der Sparkasse Westmünsterland empfehlen den Zusammenschluss der beiden Institute zum 31. August 2015. „Beide Gremien haben den Vorschlag der Verhandlungskommissionen beider Sparkassen verabschiedet“, erklären die Verwaltungsratsvorsitzenden, Dr. Kai Zwicker und Sebastian Laschke. Die Entscheidung über eine Fusion treffen der Gronauer Stadtrat und die Versammlung des Sparkassenzweckverbands Westmünsterland als jeweilige Sparkassenträger. Die Sitzungen sind für den 10. und 26. Juni geplant.
„Beide Sparkassen sind sehr nah bei den Kunden, flexibel und regional verbunden, durch einen Zusammenschluss können wir diese Stärken erhalten und ausbauen“, unterstreichen die beiden Vorstandsvorsitzenden Wilfried Hammans (Gronau) und Heinrich-Georg Krumme (Westmünsterland). Darauf würde ein besonderes Augenmerk gelegt.
Mit der Fusion würde das Beratungs- und Serviceangebot in Gronau vielmehr auch auf spezialisierte Themen erweitert, beispielsweise im Auslandsgeschäft, im Internetbanking und bei der Beratung institutioneller Kunden. Für die Kunden blieben die vertrauten Gesprächs- und Geschäftspartner unverändert.
Bereits seit Jahren arbeiten beide Sparkassen in mehreren Bereichen zusammen, dazu zählen der Zahlungsverkehr, die IT-Revision, das Auslandsgeschäft und das gesetzlich vorgeschriebene Beauftragtenwesen. Insbesondere die steigenden Anforderungen der Bankenaufsicht können in einer größeren Sparkasse besser erfüllt werden. Auch für die Sparkasse Westmünsterland ergäben sich zusätzliche Betriebsgrößenvorteile insbesondere durch eine weitere Effizienzsteigerung in den Zentralbereichen.
Aus Gronauer Sicht wäre mit einem Sparkassen-Zusammenschluss vor allem die Sicherheit der Arbeitsplätze verbunden. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter böte ein größeres Institut zudem bessere Möglichkeiten in der beruflichen Entwicklung und noch mehr attraktive Arbeitsplätze.
Der Standort Gronau mit seinem modernen Sparkassengebäude bliebe gesichert. Er würde als Hauptstelle einer von mehreren zentralen Standorten der Sparkasse im Westmünsterland sein.
Auch für die Wirtschaft in Gronau brächte ein Zusammenschluss Vorteile. Der Finanzierungsbedarf größerer Gronauer Unternehmen könnte gedeckt werden, ohne auf weitere Finanzierungspartner angewiesen zu sein. Zur starken Refinanzierungsbasis trägt bei, dass die Sparkasse Westmünsterland bereits seit mehreren Jahren Pfandbriefe auflegt.
Mit einer Aufstockung der Sparkassenstiftung Gronau würden zusätzliche Projekte für das Gemeinwohl finanziert werden können. Hierüber würden in den Stiftungsgremien weiterhin Gronauer Bürgerinnen und Bürger entscheiden.
Hintergrund: Eine starke Sparkasse für einen starken Wirtschaftsraum
Die Sparkasse Westmünsterland konzentriert sich auf die Kreise Borken und Coesfeld als einheitlichen Wirtschaftsraum „Westmünsterland“. Das gewährleistet eine besondere Nähe zu Kunden und Region.
Als „Beste Großsparkasse“ ist die Sparkasse Westmünsterland für 2014 unter 71 Instituten vom Sparkassenverband Westfalen-Lippe ausgezeichnet worden – bereits zum siebten Male. Auch in der Effizienz-Rangfolge liegt sie auf einem Spitzenplatz.
Aufgrund der bisherigen Fusionen im Westmünsterland hat die Sparkasse Westmünsterland mit eine Bilanzsumme von über 6,4 Milliarden Euro eine Unternehmensgröße erreicht, die ihr spürbare Synergievorteile bei den Kosten für Stabs- und Zentralaufgaben bringt. Durch eine vorausschauende Unternehmensführung sind alle Geschäftsbereiche effizient organisiert und erfolgreich.
Unter den 416 deutschen Sparkassen liegt sie der Größe nach im oberen Zehntel (DSGV-Rangliste: 34).