Immobilienfinanzierung: Niedrige Zinsen bergen auch Gefahren / Kostenersparnis für höhere Tilgung nutzen
Nie war er so günstig wie heute: der Weg ins eigene Zuhause. Die geringen Zinskosten machen Wohneigentum für viele Menschen erst bezahlbar. Allerdings bergen niedrige Zinsen für den Immobilienkredit auch Gefahren. Bei gleicher Tilgungshöhe dauert die Entschuldung nämlich um so länger, je geringer der Zinssatz ist. Und diese lange Laufzeit macht die Hypothek unnötig teuer.
Wir empfehlen, einen Teil der durch die niedrigeren Zinsen gesparten monatlichen Kosten in eine höhere Tilgung von zwei oder mehr Prozent zu stecken. Nur so kann eine schnelle und günstige Rückzahlung des Darlehens erreicht werden. Anfang der 90er Jahre kostete ein 200.000-Euro-Darlehen mit 8,5 Prozent Zinsen umgerechnet 1.417 Euro. 2002 wurden bei sechs Prozent Zinsen noch 1.000 Euro fällig. Aktuell leisten Darlehensnehmer bei zwei Prozent ganze 333 Euro Zinsaufwand pro Monat.
Bei höherer Tilgung verringert sich zudem das Risiko steigender Kreditraten nach Ablauf der Zinsfestschreibung. Denn die Höhe der Restschuld fällt entsprechend geringer aus. Bei den derzeit niedrigen Zinsen sollten zudem möglichst lange Zinsfestschreibungen – mindestens über 15 Jahre – gewählt werden. Absolute Zinssicherheit bis zur Zahlung der letzten Rate bietet ein Bausparvertrag. Mit dieser „Zinsversicherung“ steht bereits bei der Unterschrift unter den Bausparvertrag nicht nur der Zinssatz für das Bauspardarlehen, sondern auch die Laufzeit und alle Kosten für diesen Finanzierungsbaustein fest.