Berufsberatung einmal anders!
Jährlich stehen zahlreiche Schülerinnen und Schüler vor der Frage, wie sich ihre Laufbahn nach der Schulzeit gestalten soll. Nicht wenigen von ihnen fällt die Beantwortung schwer, und fast alle benötigen für diese richtungsweisende Entscheidung die Unterstützung der Familie, von Bekannten und auch von den Schulen. Mir ging es ebenfalls so. Ich bin Marvin Vortkamp und habe mich für eine Ausbildung bei der Sparkasse Westmünsterland entscheiden.
Den richtigen Weg finden? Das Alexander-Hegius-Gymnasium in Ahaus (AHG) bietet seinen Schülerinnen und Schülern diesbezüglich viele verschiedene Modelle und Veranstaltungen zur Berufsorientierung. Um diese möglichst praxisnah und informativ zu gestalten, besteht eine enge Kooperation mit verschiedenen Verbänden und Institutionen, so unter anderem auch mit der Sparkasse Westmünsterland.
Auszubildende der Sparkasse Westmünsterland in der Schulung.
In der Regel kommen die Ausbildungsleiter mit den Auszubildenden in die Schulen und berichten aus erster Hand über die Ausbildung, Perspektiven und Bewerbungsanforderungen. Als ich vor einigen Jahren noch Schüler am AHG war, habe ich es selbst erlebt, als Azubis der Sparkasse Westmünsterland über diese Themen berichteten. Das Auftreten und das Outfit der jungen Auszubildenden war für uns Schüler damals noch ungewöhnlich. Mit ihren 20 Jahren sahen sie im Anzug und mit Krawatte genauso aus wie der bereits ältere Ausbildungsleiter.
Für meinen ehemaligen Mitschüler und heutigen Arbeitskollegen Florian Böcker und für mich war es ein interessantes Gefühl, in dem damals belächelten Outfit nun als Jungangestellter der Sparkasse Westmünsterland vor 27 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangstufe elf in der alten Schule zu referieren. Ansgar Plemper, Lehrer am AHG, hatte uns in seinen Grundkurs Sozialwissenschaften eingeladen.
Drei Jahre ist es her, seitdem ich das AHG mit dem Abitur in der Tasche verlassen habe. Anders als bei vielen Mitschülern stellten sich mir nicht die Fragen: „Wo bekomme ich einen Studienplatz?“ „ Was möchte ich studieren“? „Reicht mein NC?“ Bereits ein Jahr zuvor waren meine Zukunftspläne für die Nachschulzeit abgeschlossen. Mit einer Unterschrift bei der Sparkasse Westmünsterland entschloss ich mich für ein duales Studium von viereinhalb Jahren Dauer.
Die Situation und die vielen Fragen sowie Unsicherheiten der Schüler waren mir aber noch sehr präsent. Florian und ich schilderten den Zuhörern unsere eigene Situation vor einigen Jahren und versuchten verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man Antworten auf diese Frage finden könne.
Marvin Vortkamp mit dem Lehrer Ansgar Plemper (l.) und Winfried Terwolbeck (r.), stellvertretender Schulleiter, vor den Schülern der Jahrgangsstufe 11.
Uns beiden war es damals wichtig, nach dem Abitur eine solide Basis zu schaffen und auf eigenen Beinen zu stehen. Das eigene Geld in einem kaufmännischen Beruf zu verdienen war ein weiterer Beweggrund, die Karriere bei der Sparkasse Westmünsterland zu starten, zumal das aufgezeigte Berufsfeld unseren Neigungen, Fähigkeiten und Interessen zu entsprechen schien. Das Angebot des dualen Studiums passte perfekt in mein Anforderungsprofil: Erfahrungen im Berufsleben sammeln und eine zeitgleiche Weiterbildung mit anerkanntem Bachelorabschluss. Die interessanten, abwechslungsreichen Aufgaben und herausfordernden Themen, welche wir im täglichen Umgang mit den Kunden erleben, bestätigen mir immer wieder, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Rund anderthalb Stunden informierten wir die Schülern über die Sparkasse und unsere zahlreichen Erfahrungen, die wir bis dato im Berufsleben gesammelt haben. Außerdem sprachen wir mit den Schülerinnen und Schülern über Tipps und Tricks bei Vorstellungsgesprächen und Verhaltensgrundsätzen in Praktika bzw. im Arbeitsverhältnis. Zwischendurch kam es dabei immer wieder zu einem regen Austausch über Möglichkeiten, sich bereits während der Schulzeit über verschiedene Berufe zu informieren. Alle waren sich einig, dass in diesem Bereich Schulen und Unternehmen noch stärker kooperieren sollten, als sie es bereits tun.
Die Anforderungen an junge Erwachsene werden immer höher, die Welt und somit auch der Arbeitsmarkt erfordern ein hohes Maß an Flexibilität. Der Reaktion und Resonanz der Schülerinnen und Schülern nach zu urteilen, konnten wir einige Möglichkeiten der Zukunftsgestaltung nach dem Schulabschluss aufzeigen. Zum Schluss ein herzliches Dankeschön, vor allem an Herrn Plemper und Herrn Terwolbeck, dass wir unser Projekt an unserer alten Schule vortragen durften. Uns bleibt nur zu sagen: „Wir kommen jederzeit gerne wieder!“