Anlegen statt stilllegen – aber wie? Womit Anleger in 2016 punkten können.

Kategorie: Geld

Helmut Terhörst, Direktor Private Banking / Vermögensmanagement bei der Sparkasse Westmünsterland weiß, was Anleger im neuen Jahr beachten sollten.

 

Werfen wir einen Blick nach vorn. Was erwartet uns im Jahr 2016?

Für die Weltkonjunktur erwarten wir mäßige Wachstumsraten von 3 bis 3,5 Prozent. In den Industrieländern bremst vor allem die immer noch hohe Verschuldung von Staaten und Privathaushalten. In den Schwellenländern mangelt es vielfach an politischer Stabilität, verlässlichen Rechtssystemen, Innovationsfähigkeit und breit aufgestellten Geschäftsmodellen der Unternehmen. Wir gehen dennoch davon aus, dass europäische Unternehmen im Durchschnitt ihre Gewinne im kommenden Jahr ausweiten werden. Damit sind grundsätzlich die Vorzeichen für die Aktienmärkte positiv. Insbesondere europäische Aktien bieten im kommenden Jahr moderate Renditeperspektiven.

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Im alten Jahr war der Niedrigzins ständiger Begleiter der Anleger. Ist nun Schluss damit? Und wenn nicht, ist Sparen dann eigentlich noch sinnvoll?

Wir gehen davon aus, dass die Zinsen auch in 2016 niedrig bleiben werden. Eine erste Leitzinserhöhung wird die EZB nach unserer Einschätzung frühestens in 2018 vornehmen. Natürlich lassen die niedrigen Zinsen manche am Sinn des Sparens zweifeln. Allerdings ist nicht das „ob“, sondern das „wie“ entscheidend. Wer langfristig Vermögen aufbauen, für sein Alter vorsorgen, sein Vermögen erhalten und davon im Alter leben möchte, sollte über einen gewissen Aktienanteil in seinem Depot nachdenken.

 

Viele nutzen den Jahresanfang, um ihre Geldanlagen zu überprüfen. Haben Sie Tipps parat, worauf man bei der Vermögensstrukturierung achten sollte?

Wichtig ist, dass Kunden grundsätzlich für Anlagen offen sind, die langfristig mehr Rendite erwirtschaften können als das klassische Sparbuch. Um finanziell flexibel zu sein, legt man sich am besten drei Töpfe mit unterschiedlichen Anlagehorizonten an: den kurz-, mittel- und langfristigen.

 

Wenn man sich für Wertpapieranlagen entscheidet, sollte man innerhalb der jeweiligen Anlageform auf eine gute Mischung setzen, um Kursschwankungen zu minimieren. Wer sich die Suche nach dem richtigen Einstiegszeitpunkt ersparen möchte, sollte einen Sparplan wählen. Hier kann man schon mit regelmäßigen, kleineren Beträgen ab 25 Euro dabei sein. Anleger sollten jedoch beachten, dass sich kapitalmarktbedingte Währungs- und Wertschwankungen negativ auf ihre Anlage auswirken können. Bei Fonds mit einer Kapitalgarantie zum Ende der Anlageperiode bzw. zum Laufzeitende entfällt die Garantie bei der vorzeitigen Rückgabe. In solchen Fällen kann es zu Verlusten kommen. Unsere Beraterinnen und Berater in der Sparkasse Westmünsterland erarbeiten gern mit dem Kunden zusammen einen auf das persönliche Rendite/Risikoprofil abgestimmten Anlagevorschlag.

 

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