Airbag bei Haftung: Die Haftpflichtversicherung
Der Schulabschluss ist geschafft. Für viele Jugendliche beginnt mit Ausbildung, Studium oder Auslandsjahr ein neuer Lebensabschnitt. Bei allem Schwung für das Neue ist es auch wichtig, an die richtige Absicherung zu denken.
Die private Haftpflichtversicherung – die wichtigste Versicherung – sichert die Risiken des täglichen Lebens außerhalb des Berufes ab. Viele denken dabei an die kaputte Scheibe des Nachbarn. Doch das ist eine Fehleinschätzung. Jeder haftet für Schäden, die er anderen zufügt, mit seinem gesamten jetzigen und zukünftigen Vermögen. Schnell ist es passiert, dass ein Fußgänger einen Verkehrsunfall verursacht. Ein Radfahrer mit einem anderen kollidiert. Ein Surfer oder Segler einen Schwimmer verletzt.
Bei Personenunfällen beispielsweise fordert die Krankenkasse die Behandlungskosten für das Unfallopfer vom Verursacher wieder. Der Arbeitgeber stellt den Verdienstausfall samt allen Lohnnebenkosten in Rechnung. Hinzu kommen das Schmerzensgeld sowie eventuelle Kosten für Haushaltshilfen. Da kommen schnell ein paar Tausend Euro zusammen. Ganz zu schweigen davon, wenn das Unfallopfer bleibende Schäden erlitten hat oder es sogar mehrere Verletzte gab. Dann können die Kosten bis in die Millionen gehen.
Die private Haftpflichtversicherung kommt für die Schadenersatzansprüche auf, wehrt aber auch unberechtigte Ansprüche ab. Kommt es darüber zu einem Rechtsstreit, führt der Haftpflichtversicherer den Prozess und trägt die dadurch entstandenen Kosten. Jugendliche sind bis zum Ende ihrer Ausbildung oder ihres Studiums über ihre Eltern mitversichert, auch wenn sie eine eigene Wohnung haben. Für das Auslandsjahr muss geklärt werden, ob diese Versicherung auch für den langfristigen Auslandsaufenthalt gilt und die ausgeübten Jobs abgedeckt sind.