Fantasie-Bauwerke auf echten Scheinen

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In gut vier Wochen werden die neuen 100- und 200-Euro-Banknoten in Umlauf gebracht. Mit neuem Design und verbesserten Sicherheitsmerkmalen folgen sie den 5-er-, 10-er-, 20-er- und 50-er-Banknoten. Einen neuen 500-er-Schein wird es jedoch nicht geben. Heute (26.04.2019) ist der letzte Tag, an dem die magentafarbene Banknote von der Bundesbank ausgegeben wird.

Die meisten Menschen werden ihn wohl noch nie im Portmonee gehabt haben. Wer ihn jedoch besitzt, muss sich keine Sorgen machen: Der 500er bleibt gesetzliches Zahlungsmittel und kann bei der Sparkasse weiterhin eingezahlt werden, er wird dann aber nicht wieder in Verkehr gebracht.

Durch den Ausgabestopp für die bisher größte Banknote soll die Finanzierung von Terrorismus und Schwarzarbeit eingedämmt werden. Denn für hohe Barzahlungen werden künftig mehr kleinere Banknoten mit entsprechend höherem Gewicht und höherem Volumen benötigt. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in diesem Interview mit der Bundesbank.

Je breiter der Geldschein, je höher der Wert

Die neuen 100- und 200-Euro-Geldscheine sind mit vier neuen Sicherheitsmerkmalen (Portrait-Wasserzeichen, Portrait-Hologramm mit Fenster, Satelliten-Hologramm, Smaragdzahl) ausgestattet. Die Deutsche Bundesbank hat diese Merkmale detailliert aufgeführt. Eine Übersicht zu allen Sicherheitsmerkmalen finden Sie ebenfalls in dieser Broschüre.

Neu ist auch die geringere Höhe der Scheine, sie entsprechen künftig der des 50-ers. So können sie zum Beispiel in Geldautomaten besser verbarbeitet werden. Außerdem passen sie besser ins Portmonee.

Die neuen Banknoten werden ab 28. Mai 2019 Schritt für Schritt eingeführt. Bis auf weiteres bleiben die alten und neuen Banknoten parallel im Umlauf.

Fantasie-Bauwerke

Der ein oder andere mag sich schon mal gefragt haben, wo die Bauwerke auf den Banknoten in Europa zu finden sind. Die Antwort: Nirgendwo! Tatsächlich hat man sich bei der Entwicklung der Euro-Banknoten entschieden, Fantasiearchitektur als Motiv zu verwenden. Dadurch wollte man verhindern, dass einzelne Mitgliedsstaaten bevorteilt werden.

Das Motiv der Europa, welches immer wieder auf den Euro-Banknoten zu finden ist, stammt hingegen von einer Vase, welche im Louvre in Paris ausgestellt ist. Die Vase zeigt die phönizische Königstochter Europa aus der griechischen Mythologie. Laut dieser wurde Europa vom Gott Zeus auf die Insel Kreta entführt und dort von ihm verführt. Die alten Griechen inspirierte die Sage bei der geografischen Benennung von Gebieten und so kam es zur heutigen Bezeichnung unseres Kontinents: Europa.