Konjunktur: Weitere Erholung im Westmünsterland

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Im Frühjahr hatten sich die Unternehmen im Westmünsterland optimistisch zur Entwicklung der Konjunktur gezeigt. Zu Recht, denn über die Sommermonate ist die wirtschaftliche Erholung in der Region weiter vorangekommen. Alle Indikatoren haben sich seit dem Frühjahr verbessert. „Augenscheinlich kommen starke Nach- und Aufholeffekte zum Tragen“, sagt Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland. Das Konjunkturbarometer liegt mit 127 Zählern um 14 Punkte über dem Frühjahrswert und wieder auf einem Niveau wie zuletzt im Jahr 2018.

Die Stimmung unter den befragten Unternehmen hat sich deutlich aufgehellt. Die Geschäfte laufen mehrheitlich wieder gut oder zumindest befriedigend. Der Anteil der unzufriedenen Stimmen hat sich auf nur noch sechs Prozent verringert.

Unternehmen trotzen Widrigkeiten

Trotz erheblicher Belastungen durch Knappheiten bei Fachkräften und Material sowie die derzeitige massive Verteuerung von Energie und Rohstoffen sieht jedes vierte Unternehmen Chancen für eine weitere Besserung in den nächsten Monaten. Rund zwei Drittel der Betriebe rechnen mit einem gleichbleibenden Konjunkturverlauf. Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen werden derzeit geringer gewichtet als noch im Frühjahr.

Der Exportsaldo bleibt zwar mit 32 Punkten deutlich im positiven Bereich, lässt allerdings wenig Dynamik erkennen. Dies verwundert kaum, da das Auslandsgeschäft mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert wird.

Spürbar mehr Investitionen geplant

Bei den betrieblichen Investitionen zeichnet sich eine deutliche Trendwende ab. Die Investitionsneigung ist spürbar gestiegen: 40 Prozent planen höhere Ausgaben am heimischen Standort. Neben Ersatzbeschaffungen dürften Erweiterungsinvestitionen, Rationalisierungs- und auch Umweltschutzmaßnahmen eine größere Rolle spielen.

Daten zum Konjunkturbarometer Westmünsterland

Sehr gute Beschäftigung, aber Mangel an Fachkräften

Auch auf dem Arbeitsmarkt setzt sich die Erholung fort. Rund 93 Prozent der Unternehmen wollen die Beschäftigung erhöhen oder den derzeitigen Stand erhalten. Dabei könnte sich der wieder verschärfende Fachkräftemangel als möglicher Bremsklotz erweisen.