Neues Tsend-Gemälde auf Burg Vischering
Kreis Coesfeld. Seit vielen Jahren ist der Maler Gan-Erdene Tsend der heimischen Region intensiv verbunden – und kennt Lüdinghausen und dessen Burgen gut. Dieser persönliche Bezug hat ihn zu einem Kunstwerk inspiriert, das der Kreis Coesfeld nun mit Unterstützung der Sparkassenstiftung für den Kreis Coesfeld ankaufen konnte. Für sein Gemälde „Zugbrücke“ wählte Tsend das Eingangstor der Vorburg auf Burg Vischering als wiedererkennbares Motiv.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir dieses Meisterwerk der Bevölkerung jetzt dauerhaft zugänglich machen können“, dankt Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr der Sparkassenstiftung für den Kreis Coesfeld. Und Stiftungsvorsitzender Heinrich-Georg Krumme ergänzt: „Gerade jetzt zum großen 750-jährigen Jubiläum der Burg Vischering wollen wir den kulturellen Wert besonders unterstützen und hervorheben – somit fördern wir gerne den Gemäldeankauf aber auch den Druck der Festschrift, welche bald zu erhalten ist.“ Neben den 4.900 Euro für das Gemälde fördert die Sparkassenstiftung für den Kreis Coesfeld den Druck der Festschrift mit 10.000 Euro.
In Tsends künstlerischem Schaffen spielen Spiegelungen eine wichtige Rolle und eröffnen teils surreale, teils impressionistische Bildwelten – so auch hier: Eine schwarzhaarige, zeitgenössisch gekleidete Frau schreitet auf die Burg zu. Gleichzeitig zeigt die Spiegelung im Wasser eine zweite Person, die von Frisur und Kleidung her als Verweis auf die Vergangenheit gesehen werden kann. Mit seinen typischen stilistischen Mitteln schafft Gan-Erdene Tsend (Jahrgang 1979), der aus der Mongolei stammt und in Münster studiert hat, in dieser Arbeit eine illusionistische Erzählebene: Zeitstrukturen gehen nahtlos ineinander über.