Konjunkturbarometer Westmünsterland im Plus
Die starke konjunkturelle Abschwächung, die noch im Herbst vergangenen Jahres befürchtet worden war, ist bislang ausgeblieben. Das Tief im Wirtschaftsklima scheint überwunden. „Das Konjunkturbarometer im Westmünsterland tendiert aufwärts und liegt mit 105 Punkten wieder auf einem Niveau wie im letzten Frühjahr“, berichtet Vorstandsmitglied Jürgen Büngeler.
Das Geschäftslageurteil unter den rund 70 antwortenden Unternehmen hat sich leicht gebessert und hebt sich damit vom Umland ab, lediglich 14 Prozent sind unzufrieden. Dies korrespondiert mit ihrer Beurteilung der Finanzlage, die von 68 Prozent als unproblematisch beschrieben wird.
Gleichwohl bleibt der Preisdruck hoch, auch wenn die gestiegenen Kosten von vielen weitergegeben werden. Noch immer bewerten zwei von drei Unternehmen die hohen Energie- und Rohstoffpreise als Geschäftsrisiko. Zudem sind die im Zuge der Corona-Pandemie aufgekommenen Lieferengpässe bei weitem nicht aus der Welt. Vor diesem Hintergrund sind die Perspektiven für die nächsten Monate eher gedämpft. 18 Prozent erwarten Besserung, 26 Prozent eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage.
Trotz geopolitscher Risiken sehen wieder mehr Unternehmen Chancen im Auslandsgeschäft. Jeder vierte Exporteur rechnet mit positiven Impulsen.
Die Investitionsneigung bleibt ähnlich verhalten wie im Herbst, der Anteil der Unternehmen, die ihr Investitionsvolumen aufstocken wollen, ist leicht gestiegen. Gleichzeitig sinkt auch der Anteil der Betriebe mit eher defensiven Plänen.
Der robuste Arbeitsmarkt im Westmünsterland dürfte eine wichtige konjunkturelle Stütze bleiben. Die Nachfrage nach zusätzlichem Personal ist gestiegen – 28 Prozent der Unternehmen haben expansive Personalpläne. Dagegen wirkt die Fach- und auch Arbeitskräfteknappheit, die mittlerweile flächendeckend spürbar ist. Zwei Drittel der Betriebe werden derzeit davon ausgebremst.
Detaillierte Angaben zum Konjunkturbarometer Westmünsterland (Jahresbeginn 2023)