Sparkasse im Kundengeschäft nachhaltig erfolgreich
Die Kunden der Sparkasse Westmünsterland haben im Jahr 2016 erneut mehr Geschäfte getätigt als im Vorjahr: Um 483 Millionen Euro oder 3,9 Prozent stieg das Kundengeschäftsvolumen auf 12,9 Milliarden Euro. „Mit unseren zeitgemäßen und zuverlässigen Angeboten vor Ort und im Internet sind wir nachhaltig erfolgreich“, so Vorstandsvorsitzender Heinrich-Georg Krumme. Auch in der „neuen Normalität“ aus zunehmender Regulierung und anhaltender Niedrigzinsphase gelinge es der Sparkasse, die Region und die Gesellschaft mit erheblichen Mitteln zu unterstützen. Im 175. Jubiläumsjahr ist das Volumen aus Spenden, Sponsoring und Leistungen der Sparkassenstiftungen um 16 Prozent auf 8,7 Millionen Euro gestiegen.
In einem weiter freundlichen konjunkturellen Umfeld hat die Sparkasse ein erneut starkes Kredit-Neugeschäft erzielt. „Insgesamt 1,2 Milliarden Euro – das sind 4,7 Millionen Euro täglich – haben wir neu zugesagt“, erläutert Vorstandsmitglied Jürgen Büngeler. In der Folge stieg der Kreditbestand um 3 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Besonders stark war die Sparkasse in der Vermittlung von öffentlichen Fördermitteln, die im Volumen um 32 Prozent auf 173,2 Millionen Euro stiegen. Auch die Finanzierung durch Leasing war dank planerischer und steuerlicher Vorteile seitens der Firmenkunden sehr stark nachgefragt: Das Neugeschäft stieg auf 45 Millionen Euro (plus 12,5 Prozent). Bei Fördermitteln und Leasing liegt die Sparkasse in Westfalen-Lippe jeweils auf Platz 1 aller Sparkassen.
Florierendes Kreditgeschäft
Die Nachfrage nach Baugrundstücken ist unverändert hoch und übersteigt das Angebot bei neuen Baugebieten schnell. „397 Bestandsimmobilien haben wir im vergangenen Jahr vermittelt“, erläutert Wilfried Hammans, stv. Vorstandsmitglied. In der Summe habe die Sparkasse 575,8 Millionen Euro an Wohnungsbaukrediten neu zugesagt. Nach besonders starken Vorjahren liegt dieser Wert zwar leicht unter dem Vorjahr, gehört aber zu den drei erfolgreichsten in der Sparkassengeschichte.
Komplexes persönlich beraten, Einfaches digital erledigen
Ihre digitalen Angebote hat die Sparkasse in 2016 erweitert. „Wir stellen uns damit auf den Trend ein, dass die Menschen immer mehr Alltagsgeschäfte online oder mobil erledigen“, so Vorstandsmitglied Dr. Raoul G. Wild. Mit der neuen Funktion Kwitt in der Sparkassen-App lassen sich Geldbeträge einfach von Handy- zu Handynummer überweisen, bis 30 Euro auch ohne Tan. Kunden können jetzt zudem Termine über das Online-Banking direkt im Kalender ihres Beraters vereinbaren. Mit der Fotoüberweisung lassen sich Rechnungen per Smartphone und App fotografieren, die Daten werden direkt in die Überweisung übernommen. „Und per Video-Beratung erreichen wir technik-affine Kunden ebenso wie jene, die beispielsweise umgezogen sind.“ Solche technologischen Innovationen müssen von Beginn an Verlässlichkeit gewährleisten, Sicherheit habe Priorität. „Für uns ist es wichtig, auch im Internet schnell auffindbar und attraktiv zu sein. Denn die Entfernung zu anderen Anbietern wird nicht in Metern, sondern in Klicks gemessen“, so Dr. Raoul G. Wild. Im Gegenzug schauen wir, wie wir unsere örtliche Präsenz weiterentwickeln können. Diese stamme aus einer Zeit, als „online“ noch ein Fremdwort war und für jede Transaktion ein persönlicher Kontakt nötig war. Zudem sind die Anforderungen an Beratungen in den letzten Jahren vielfältiger und komplexer geworden, auch weil Finanzdienstleistungen zunehmend reguliert wurden, beispielsweise die Wertpapier- und die Baufinanzierungsberatung. Hier besteht jedoch weiterhin eine hohe Nachfrage nach Beratung, was an größeren Standorten deutlich besser dargestellt werden kann.
Kunden legen mehr Geld zur Seite – und ins Wertpapier-Depot
Trotz Niedrigzinsphase legten die Sparkassenkunden mit 292,5 Millionen Euro um 4,3 Prozent mehr Geld neu an als im Vorjahr. Die Kundeneinlagen wuchsen um 4,8 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro, die Wertpapierdepots um 3,8 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. „In der Summe haben wir die 7 Milliarden Euro-Marke bei den Geldanlagen unserer Kunden überschritten“, so Vorstandsmitglied Karlheinz Lipp. Mit 38,8 Millionen Euro investierten die Kunden fast doppelt so viel wie im Vorjahr in Wertpapiere, vorzugsweise in Investmentfonds und Einzelaktien. Die in 2016 noch niedrige Inflation von im Schnitt 0,5 Prozent konnten die Anleger mit praktisch allen Musterdepots der Sparkasse schlagen. Auch im laufenden Jahr mit einer aktuellen Teuerungsrate von 1,9 Prozent sei eine ausgewogene Mischung der Anlageklassen die einzige Möglichkeit, der als Realzinsfalle bekannten Geldentwertung zu entkommen.