Zinssparer vor dem Gruppenaus: 2 zu 0 für die Inflation
Es wird höchste Zeit: Wertpapiere einwechseln und nicht auf der Bank lassen. Die Null steht. Leider nur für die Inflation, nicht aber für die deutsche Fußball-Mannschaft. Der Schock nach dem verlorenen Auftaktspiel bei der WM saß bei vielen tief. Während die deutsche Mannschaft hier aber mit einem 0 zu 1 aus dem Stadion kam, liegen traditionelle Zinssparer derzeit sogar mit 0 zu 2 zurück. Denn die Inflationsrate ist – vor allem wegen steigender Preise für Benzin, Reisen und Essen – im Mai in Deutschland auf 2,2 Prozent hochgeschnellt. Das ist ein Plus von 0,6 Prozentpunkten gegenüber April und der höchste Stand seit Februar 2017.
Um den Konjunkturaufschwung nicht zu gefährden, setzt EZB-Präsident Mario Draghi seine Geldpolitik der ruhigen Hand trotz der steigenden Teuerung fort. Bei der Zentralbanksitzung in der vergangenen Woche verkündete er zwar den Stopp des Anleihekaufprogramms der EZB zum Jahresende. Doch den Leitzins will Draghi bis über den Sommer 2019 hinaus bei 0 Prozent belassen. Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater: „Wir erwarten den ersten kleinen Zinsschritt erst im September 2019.“ Weil die EZB so zurückhaltend vorgeht, kann es aber weitere ein bis zwei Jahre dauern, bis die Zinsen ein Niveau erreicht haben, von dem die Sparer etwas bemerken.
Während bei den Zinsen also weiterhin die 0 Bestand hat, könnte die Inflation sogar weiter zulegen. Eine 3 vor dem Komma ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber auch nicht ausgeschlossen. In jedem Fall sollten Sparer aktiv werden, denn jedes Prozent an Inflation, das nicht durch Zins ausgeglichen wird, geht auf Kosten ihres Vermögens. Das beste Mittel, um Treffer in Sachen Rendite zu landen: Wertpapiere. Und Investmentfonds sind so etwas wie komplette, gut abgestimmte Teams an Wertpapieren. Damit kann die Aufholjagd gelingen.
Aber auch Wertpapiere unterliegen Wertschwankungen, die sich negativ auf den angesparten Geldbetrag auswirken können.
Quelle: fondsmagazin.de