Konjunkturbericht: Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähig
Die Unternehmen der Region zeigen sich, trotz der erheblichen Belastungen durch die Corona-Pandemie, robust. „Das Konjunkturbarometer für das Westmünsterland signalisiert weiterhin eine Erholung“, sagt Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland. Die hohen Belastungen durch die Corona-Restriktionen hätten diesen seit dem Sommer anhaltenden Trend bislang nicht gestoppt. Seitdem hat sich das Konjunkturbarometer um elf Zähler auf 114 Punkte erhöht. Das Ergebnis des Westmünsterlandes liegt knapp über dem des Umlandes.
Die aktuelle Geschäftslage hat sich laut des Konjunkturbarometers weiter verbessert. Das Niveau ist allerdings noch unter dem vor der Corona-Pandemie. 82 Prozent berichten von guten oder befriedigenden Geschäften. Jeder fünfte Betrieb berichtet in der Umfrage, die zum Jahreswechsel stattgefunden hat, über eine schlechte Geschäftslage.
23 Prozent der Unternehmen blicken optimistisch in die Zukunft
Einen gleichbleibenden Konjunkturverlauf erwarten mit 57 Prozent mehr als die Hälfte der Unternehmen. Der Anteil der Betriebe, die optimistisch in die Zukunft blicken, ist mit 23 Prozent nur leicht größer als jene, die eine Verschlechterung (20 Prozent) erwarten. Vor allem die Inlandsnachfrage (62 Prozent) und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (45 Prozent) bereiten Sorgen, allerdings jeweils schwächer gewichtet als im Spätsommer. Der starke Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise wird von 31,5 Prozent als mögliches Konjunkturrisiko bewertet – ein Plus um 15,5 Prozentpunkte.
Größere Hoffnung legen die Unternehmen auf das Auslandsgeschäft. Bei verbessertem außenwirtschaftlichen Umfeld steigen die Exporterwartungen deutlich: 90 Prozent gehen aktuell von höheren oder gleichbleibenden Exporten aus. Die Investitionsneigung scheint gedämpft zu bleiben, positive Tendenzen zeichnen sich allerdings ab. Knapp ein Drittel der Unternehmen plant höhere Investitionen.
Zwei Drittel planen den Personalbestand stabil zu halten
Die Beschäftigungssituation zeigt sich vergleichsweise stabil. Im Vergleich zum Umland haben weniger Unternehmen im Westmünsterland Stellen abbauen müssen (14 Prozent gegenüber 22 Prozent). Zwei Drittel planen, den Personalstand zu halten. „Möglicherweise blicken die Unternehmen bereits auf den zukünftig wieder größeren Fachkräftebedarf“, sagt Heinrich-Georg Krumme. Wie sich die allgemeine Lage weiterentwickeln und auf die Unternehmen auswirken werden, könne aktuell niemand sagen. „Wir wissen jedoch, dass sich unsere Region vor der Corona-Pandemie eine solide wirtschaftliche Basis aufgebaut hatte.“