Konjunktur im Westmünsterland erholt sich leicht
Die Stimmung im Westmünsterland hat sich zum Jahresbeginn 2025 leicht aufgehellt. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen kommen gegenüber dem Herbst etwas voran. „Die Konjunktur scheint sich auf niedrigem Niveau zu stabilisieren“, fasst Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland, die Entwicklung zusammen. „Damit scheint zumindest der Abwärtstrend für den Moment gestoppt.“
Das Konjunkturbarometer Westmünsterland, an dem sich gut 70 Unternehmen beteiligt haben, stieg von 99 auf 103 Zähler. Damit liegt es aber immer noch zehn Punkte unter dem langjährigen Durchschnitt (10 Jahre: 113). Der Lage hat sich wieder verbessert. Die Anteile der positiven Einschätzungen überwiegen gegenüber den schlechten Lageurteilen. 29 Prozent der antwortenden Betriebe berichten derzeit über gute, 20 Prozent über schlechte Geschäfte.
Die Nachfrageschwäche ist nach wie vor das zentrale Konjunkturrisiko, wird allerdings nicht mehr ganz so hoch gewichtet wie im Herbst (Rückgang von 77 auf nunmehr 65 Prozent der Nennungen). Gleichzeitig ist der Anteil der Betriebe gestiegen, die sich um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen sorgen. Hinzu kommen hoher Kostendruck und Fachkräftemangel – in Folge der verschiedenen Belastungen und Unsicherheiten bleibt eine gehörige Portion Skepsis, ob die Konjunktur bald wieder anspringen kann.
Die Perspektiven für das Auslandsgeschäft stehen unter schwierigen Vorzeichen. Gleichwohl haben sich die Exporterwartungen etwas aufgehellt, so dass der Exportsaldo jetzt in den positiven Bereich gedreht ist. Bei ihren Investitionen wollen sich die Unternehmen nach wie zurückhalten. Für die kommenden Monate kann nicht mit einer Trendwende gerechnet werden. Dabei planen die Unternehmen mehrheitlich mit einer gleichbleibenden Personalstärke (63 Prozent). 18 Prozent erwarten eine höhere Mitarbeiterzahl, 19 Prozent Personalabbau.


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